Roman - Hirngespenster von Ivonne Keller

31 August 2015

Ein äußerst ergreifendes und spannendes Psychodrama. Genial geschrieben

Silvie erwacht nach einem Unfall. Sie ist in ihrem Körper gefangen und kann sich nicht mehr artikulieren. Sie versteht die Welt nicht mehr, denn die Frau, die sie jahrelang als Konkurrentin angesehen hat, pflegt sie liebevoll und, warum meldet sich Anna nicht? Silvis Schwester scheint verschwunden.


Ivonne Keller ist mit Hirngespenster ein Meisterwerk gelungen. Ihr Roman ist ein außergewöhnliches Psychodrama, dass mich ab der ersten Seite völlig fasziniert und gefesselt hat. Ich empfand dieses Buch als absoluten Pageturner und habe es wirklich sehr verschlungen und genossen, da der Schreibstil federleicht meine Gedankenwelt fütterte.


So außergewöhnlich war die Story und so überraschend das Ende, welches ich niemals hätte erahnen können.


Sehr geschickt wird mir die Geschichte in unterschiedlichen und ansprechenden Perspektiven erzählt. Dabei lerne ich das Leben der einzelnen Protagonisten maßvoll und niemals überladen kennen. Schnell erkenne ich die Verworrenheit der Story und das Ausmaß, das als Folge eines Unfalls, Sylvies Leben total umgekrempelt hat. Wie alles im Einzelnen zusammenhängt kann ich zunächst nur vermuten, doch jede Vermutung von mir wurde kunstvoll zerstört. Manch ein Erzählstrang begibt sich in die Vergangenheit, die Silvie als starke Frau darstellt, der die Liebe des Ehemannes nicht genügt. Ihr Seitensprung bleibt nicht ohne Folgen.


Dieser Roman beherbergt einige Psychothriller Elemente obwohl es keiner ist. Die Spannung war jedoch ähnlich intensiv und die Spannungshöhepunkte konnten nicht besser plaziert sein.


Besonders herausragend empfand ich die Perspektive, die die Autorin von Silvie erzählte. Denn Silvie ist nicht in der Lage sich zu artikulieren. Wenn ein Mensch weder Sprechen, noch Schreiben oder gar Gestikulieren kann, so ist das ein sehr schwieriges Unterfangen. Silvies Gefühlswelt wird mir unglaublich gut vermittelt. Sehr detailreich zeichnet Ivonne Keller mit Silvie einen Charakter, dem man im wirklichen Leben kaum begegnet, doch der hier absolut authentisch ist. Ich kann mich in sie hineinversetzen und ihre Gefühlswelt miterleben.


Berührt hat mich ebenso der Charakter der Anna. Anna ist überforderte Mutter, voller Angst, tablettenabhängig und fühlt sich ungeliebt. Diese Emotionalität war sehr dramatisch dargestellt. Die verschiedenen Erzählstränge harmonisierten in dieser Geschichte perfekt miteinander.

Ein äußerst spannendes Psychodrama, eine geniale Geschichte mit unvorhersehbarem Ausgang. Absolut empfehlenswert.



Autor: Ivonne Keller


Erscheinungsdatum Erstausgabe : 03.12.2012

Aktuelle Ausgabe : 01.09.2014

Verlag : Knaur Taschenbuch


Flexibler Einband 400 Seiten

Thriller - Verspielt von Roman Klementovic

30 August 2015


Ein gelungenes Thriller-Debüt. Äußerst spannend, kaltblütig, verworren und rasant

Ein gnadenloser Countdown über drei Tage! Zwei verschwundene Frauen!

Zunächst glauben Martin und Klaus, der Brief der jeweils vor ihnen liegt ist ein geschmackloser Scherz, doch schon bald müssen sie erkennen, dass es ein Brief des Entführers ist und dies der Anfang eines eiskalten und perfiden Spiels.

Bezirksinspektor Mück, von der Mordkommission zum Ermittlungsteam Suchtmittelkriminalität versetzt, ermittelt im Drogenmilieu. Sein Leben steht zur Zeit Kopf und auch seine Ermittlungen laufen bald in eine unvorhersehbare Richtung.

Thriller - Roter Nebel von Jakob Melander

25 August 2015

Gute Story, interessante Protagonisten, doch weniger fesselnd umgesetzt

Oberbürgermeister Mogens Winther-Sørensen wird mit heruntergelassenen Hosen tot in seiner Wohnung aufgefunden. Serafine, eine junge Prostituierte ist Zeugin, doch sie bestreitet etwas mit dem Mord zu tun zu haben. Jeden sexuellen Kontakt zu Mogens leugnet sie vehement. 
Merethe Winther-Sørensen, Ministerin und mitten in der Wahlkampfphase ihrer Partei scheint vom Tod ihres Sohnes nicht sonderlich berührt zu sein. Sie setzt ihre Prioritäten auf die politischen Entwicklungen und will die medienwirksamen Fäden weiterhin fest in den Händen zu halten.

Kriminalroman - Das große Schweigen von Katja Montejano

17 August 2015

Ein spannungsgeladener, rasanter Thrill. Feingeschliffene Handlung. Interessante Protagonisten.


Ein Mädchen wird grausam missbraucht. 

Szenenwechsel: 

Auf den ehemaligen Berner Staatsanwalt Ferdinand Bouille‘ wird ein grausamer und folgenschwerer Mordanschlag verübt. 

Szenenwechsel:

Die ehemalige Kripobeamtin Primrose Bouille‘ wird gespenstisch gestalkt.

Primrose, Tochter Ferdninand Bouille’s, ist ehemalige Kripobeamtin und arbeitet als Privatermittlerin in dessen Anwaltskanzlei. Zunächst erscheint die Messerattacke als Akt einer Verwirrten, doch schon bald geschehen merkwürdige Dinge. „Atme, so lange du kannst“, lautet eine der rätselhaften Nachrichten an sie und plötzlich werden in ihrem Umfeld Menschen getötet, die sie gut kennt.

Thriller - Lügenschwester von Claudia Puhlfürst

Intrigante Lügengeschichte zweier Schwestern. Spannende Story, mega geschrieben


Kat verschwindet spurlos nach einem Streit mit ihrer Mutter. Als ein Entführerschreiben im Briefkasten liegt, vermutet Sarah dass dieses Schreiben von Kat selbst ist. Sie lässt dieses Schreiben verschwinden, um den dramatischen Wind den Kat dauernd anzettelt abzuschwächen und ihre Mutter nicht in Panik zu versetzen. 
Doch bald kommen Sarah Zweifel. Ist Kat wirklich entführt worden? Sarah verstrickt sich in einem Meer aus Lügen, aus dem es kaum einen Weg zurück gibt.


Sarah provoziert damit ein gefährliches Spiel und ein spannendes Katz- und Mausspiel beginnt.

Thriller - Schmerz von Lisa Gardner

16 August 2015

Spannender Thrill mit außergewöhnlichen und interessanten Protagonisten.Sehr lesenswert

Als Detectiv D. D. Warren einen Tatort inspiziert, geht plötzlich das Licht aus, wenig später liegt D. D. schwer verletzt am Boden, aus ihrer Waffe wurde dreimal geschossen. Am Tatort lässt der Täter Champagner und eine Rose zurück. Ein paar Wochen später schlägt der gleiche Täter erneut zu. 
Der Serienmörder Harry Day ist seit nunmehr vierzig Jahren tot, doch der Rosen-Killer hinterlässt Spuren, die eindeutig Übereinstimmungen mit den damaligen Morden aufweisen. Shana, Tochter Harry Days, sitzt seit ihrem vierzehnten Lebensjahr wegen Mordes im Gefängnis. Kann sie die Täterin sein, die über Insiderwissen über die damaligen Morde verfügt? 

Thriller - Die stille Kammer von Jenny Blackhurst

14 August 2015

Hat sie ihr Kind getötet? Quälende Gedanken, ein mörderisches Spiel, eiskalt

Drei Jahre zuvor:
Susan Webster ermordete ihren damals zwölf Wochen alten Sohn Dylan. Sie besitzt keinerlei Erinnerungen an die Tat und quälte sich fast vier Jahre lang in der Forensischen Psychiatrie mit ihrer Vergangenheit und ihren Gedanken.
 Sie isolierte sich von allen Menschen die sie liebt und ändert nach ihrer Entlassung ihren Namen auf Emma Cartwright, um ein neues Leben anfangen zu können. Keiner kennt sie dort, wo sie sich niederlässt, doch schon nach wenigen Wochen erhält sie einen Brief, der sie hoffen lässt, dass ihr Sohn Dylan noch leben könnte.