Welches Zitat ist in deinem Gedächtnis geblieben?
Schöne Zitate schreibe ich mir seit eh und je auf und
erinnere mich so an die wundervollen Bücher die ich gelesen habe. Viele Zitate
bleiben tatsächlich im Kopf. Manche lehren oder sie geben eine positive
Richtung vor. Hier auf Nisnis Bücherliebe trage ich meine Zitatesammlung unter Textschnipsel nach und nach zusammen.
Meistens sind Zitate besonders anmutig geschriebene Zeilen oder
aber sie zeigen auf, wie kraftvoll und ausdrucksstark die Geschichte eines Romans
geschrieben ist. Das folgende Zitat, ist jedoch alles andere als anmutig oder schön.
Es ist sogar besonders scheußlich und grauenhaft, und es geht mir, seitdem ich
es gelesen habe, nicht mehr aus dem Kopf.
Das Zitat stammt aus Der letzte Überlebende von Sam Pivnik.
Sam Pivnik war gerade mal 13 Jahre alt, als die Wehrmacht
in Polen einmarschierte. Mit der Familie lebte er in einem oberschlesischen
Städtchen, der Vater war Schneider und stopfte den Leuten die Hosen. Da wurde
aus dem Städtchen ein Ghetto, und Sam, der damals noch »Szlamek« hieß, war
mittendrin. Er überlebte, auch den Todesmarsch nach Auschwitz, die Selektion
durch Mengele, die Zwangsarbeit, den Schiffbruch auf der Cap Arcona. In den
kurzen Jahren seiner Kindheit und Jugend entging er vierzehn Mal dem Tod. Der
Krieg ließ keine Möglichkeit, an ein Morgen zu denken. Und wen interessierte
nach dem Krieg das Gestern? Am Ende seines unglaublichen Lebens gelingt es
Pivnik, einem der letzten Überlebenden von Auschwitz, über seine Erlebnisse zu
sprechen. (Theiss Verlag)
„Innerhalb
von vierundzwanzig Stunden konnten im Krematorium I 340 Leichen verbrannt
werden. Krematorium II konnte 1440 Leichen aufnehmen, III weitere 1440, IV und
V jeweils 768. Das gibt die entsetzliche Zahl von 4756 Leichen pro Tag.
Ich
lebte mit diesem Wissen, oder mit einem Teil dieses Wissens, solange ich an der
Rampe arbeitete. Manchmal überwältigte mich der Gedanke, und ich versank in
einer unbeschreiblichen Verzweiflung. Aber mein Überlebenswille verließ mich
nicht, ebenso wenig wie der Wille weiterzumachen, Tag für Tag, irgendwie
auszuhalten, was die verfluchten Nazis mir antaten.“
Mir geht
die wahre Geschichte von Sam Pivnik nicht mehr aus dem Kopf ...
Ein Zitat welches mir immer im Kopf geblieben ist, stammt aus Die Geisha "Ich glaube jeder von uns kann erst über Schmerz sprechen wenn er ihn nicht mehr spüren muss" Obwohl es eher ein trauriges Zitat ist hat es einen hohen Wahrheitsgehalt, denn wir müssen erst Abstand zu einem schlimmen Ereignis gewinnen um darüber zu sprechen und unsere Gefühle richtig ausdrücken zu können..
AntwortenLöschenLiebe Grüße, Anne
Liebe Anne
LöschenDas Zitat ist wirklich toll, da es voll der Wahrheit entspricht.
Liebe Grüße,
Gisela
Hallo Anja
LöschenDein Abschnitt ist wirklich sehr düster. Da fröstelt einem beim Lesen.
Liebe Grüße,
Gisela
Liebe Anne,
Löschendein Zitat sind wahre Worte und ich kann es so nachvollziehen.
Vielen lieben Dank für deinen Besuch und viele Grüße
Nisnis
Liebe Gisela,
Löschenes fröstelt, oh ja. Es ist so grauenvoll und bleibt mir stets im Kopf.
Liebe Grüße
Nisnis
Man denkt ja immer zuerst an besonders schöne Zitate oder Lebensweisheiten, die einem im Gedächtnis bleiben. Aber manchmal sind es auch die schlimmen Dinge, die einen nicht mehr loslassen und in diesem Fall des "letzten Überlebenden" ist es auch gut, wenn einem dieses schreckliche Zitat nicht mehr aus dem Kopf geht.
AntwortenLöschenLG Gabi
Liebe Gabi,
Löschenich stimme dir zu und als ich die Montagsfrage las brauchte ich nicht lange überlegen. Es ist ein Zitat das jeder einmal bewusst auf sich wirken lassen sollte. So traurig und grauenhaft auch ist.
Liebste Grüße
Nisnis
Dieses Zitat geht wahrhaft unter die Haut. In wenigen Sätzen vermittelt es schreckliches Wissen, schreckliche Erlebnisse. Ich kann sehr gut verstehen, warum es dir nicht mehr aus dem Kopf geht.
AntwortenLöschenLiebe Aurora,
Löschenes ist das Wissen, dass es der Wahrheit entspricht und dass so viele Menschen so sehr gelitten haben. Unvorstellbar.
Liebste Grüße
Nisnis
Das Zitat geht definitiv unter die Haut.
AntwortenLöschenIch habe auch schon eine der Bücher gelesen, die sich mit dem Thema KZ und Überleben im 3. Reich beschäftigen und jedes Mal bekomme ich eine Gänsehaut, wenn ich die Zeugenberichte lese.
Man kann und mag sich gar nicht vorstellen, was die Menschen durchmachen mussten.
Es ist absolut verständlich, dass solche Auszüge im Kopf bleiben.
Liebe Grüße Sanne von Sannes Bookcatalogue
Liebe Sanne,
Löschendas was man von dieser geschichtsträchtigen Zeit liest und was man dabei empfindet, kann man überhaupt nicht in Worte fassen. Es macht sprachlos.
Herzliche Grüße
Nisnis
Hey,
AntwortenLöschenich kann eindeutig nachvollziehen, wieso dir dieses Zitat in Erinnerung geblieben ist!
Grausam und doch irgendwie schön, wahrscheinlich weil es der Wahrheit entspricht.
Liebe Grüße
Denise
Liebe Denise,
Löschensagen wir lieber es ist besonders ;-).
Viele Grüße
Nisnis
Liebe Anja,
AntwortenLöschendas finde ich eine sehr schöne Idee, dass du Zitate sammelst, ich werde mir gelich mal die "Textschnipsel" anschauen.
Deine Zitate sind wirklich sehr aussagekräftig, ernst und düster. Ich habe das Buch nicht gelesen, aber kann mir vorstellen, dass es noch lange im Kopf bleibt. Das ging mir bei "Der Junge im gestreiften Pyjama" so.
Liebe Grüße
Nicole
Der Junge im gestreiften Pyjama ist ebenso ein sehr beeindruckendes und berührendes Buch. Zweimal habe ich es gelesen.
LöschenSei lieb gegrüßt, liebe Nicole.
Nisnis
Coool
AntwortenLöschenCool?
LöschenHallo Nisnis,
AntwortenLöschendas ist wirklich ein Zitat, dass unter die Haut geht!!!
Klingt, als sei das ein lesenswertes Buch! Muss ich mal auf die Merkliste setzen.
Liebe Grüße
Conny
Liebe Conny,
Löschenes ist ein sehr lesenswerter Roman. Ich habe in nun beendet und rezensiert.
Viele Grüße
Nisnis
Huhu
AntwortenLöschenDas Buch kenne ich nicht aber alleine schon durch das Zitat muss ich sagen, es klingt sehr interessant und ist bestimmt ein Buch, das einen so schnell nicht los lassen wird.
Liebe Grüße
Nicky
The Infinite Bookshelf
Liebe Nicky,
Löschenja richtig, Nicky. Es packt dich und lässt dich nicht mehr los.
Liebe Grüße
Nisnis
Liebe Nisnis,
AntwortenLöschenich habe schon viel Gutes von dem Buch gehört.
Bei Deinem Zitat zieht es einem den Magen zusammen. Unvorstellbare Grausamkeiten. Immer noch unbegreiflich, wie Menschen zu solchen Monstern werden können.
Wenn Du so was "gerne" liest, kann ich Dir die Biographie von Marcel Reich-Ranicki empfehlen. Er war auch im Warschauer Ghetto. Ein Buch, das mich nachhaltig berührt hat.
Liebe Grüße
Lilly
Liebe Lilly,
Löschengenau das ist es, die absolute Unvorstellbarkeit, obwohl wir es besser wissen.
Die Biographie liegt glücklicherweise schon auf meinem SuB. Es ist dann das zweite Buch von Marcel Rech-Ranicki, das ich lesen werde. Es wird sicher auch beeindruckend sein.
Liebe Grüße und einen schönen Sonntag,
Nisnis
Liebe Nisnis,
Löschenimmer wenn ich über das Thema nachdenke, wünschte ich mir, ich könnte da nochmal mit meiner Oma drüber reden. Sie hat immer viel vom Krieg erzählt, aber da hatte ich nicht das Verständnis (im Sinne von Begreifen, wie ich es heute habe.
Welches Buch hast Du noch von Reich-Ranicki gelesen?
Liebe Grüße und eine schöne Woche
Lilly
Weltmacht im Treibsand, ein beeindruckendes und interessantes Buch.
LöschenLG