Thriller - Die Schuld der Engel von L. C. Frey

04 Oktober 2015

Interessante, spannende Story mit feingezeichneten, außergewöhnlichen Charakteren

Kommissar Karl Sauer wird kurz vor seinen Pensionierung in einen letzten spannenden Fall verwickelt. Seine neue Kollegin Selina Gülek harmonisiert mit ihm, obwohl die beiden nicht unterschiedlicher in ihren Charakteren sein könnten. Alt und Jung treffen aufeinander und zwischen altmodisch und modern klaffen Welten. Doch bald scheint der neue Fall abgeschlossen und Sauer tritt seine Pensionierung an. 

Sauer kommen Zweifel an dem brutalen Mord des Anwalts und er und Selina rollen den Fall neu auf. Ihre Ermittlungen treiben sie immer näher in das Fadenkreuz des brutalen Psychokillers und sie riskieren damit nicht nur ihr Leben.



Mit „Die Schuld der Engel“ ist L. C. Frey ein spannendes Thriller-Debüt gelungen. Nicht nur die Spannung trieb mich durch die Seiten, sondern ganz besonders die sehr feingliedrig gezeichneten Charaktere, die mich sehr in die detailreiche Geschichte eintauchen ließen. 

Die Spannung war von Anfang an präsent und sie knisterte bis zu Letzt. Manch ein Spannungshöhepunkt hat mich wirklich überrascht und die zahlreichen Verstrickungen ließen mich rätseln, rätseln und rätseln und am Ende kam es ganz anders. Die Story war nicht vorhersehbar und das liebe ich sehr.

Mit der Zeichnung der Charaktere hatte ich sehr viel Lesefreude. Sauer und Selina, so ungleich wie nur vorstellbar, waren keine typischen Ermittler mit exzentrischen Charakterzügen. Sie waren weder kaputte Typen noch hatten sie eine verkorkste Vergangenheit. Und trotzdem waren die beiden ein äußerst interessantes Duo und niemals langweilig. Ich mochte die beiden sehr und würde mich wirklich über einen weiteren Fall der zwei freuen.



Die Geschichte harmonisiert in sich. Sie ist bis in Details schlüssig und authentisch. Sehr klasse.

Der Schreibstil lässt sich sehr leicht und flüssig lesen und manches Mal musste ich sehr Schmunzeln, denn neben den Szenen voller brutaler Gewalt präsentierte L. C. Frey auch einiges an Witz .

Was mir nicht gut gefiel, was mich jedoch nicht an meiner Lesefreude hinderte, ist das Lektorat. Bei einer Neuauflage, welche ich mir für L. C. Frey wünsche, müsste sich dieses dringend noch einmal gewissenhaft durch das über 500 Seiten starke Buch begeben.
Ein spannendes Thriller-Debüt mit sehr feingezeichneten, interessanten Charakteren. Meine Empfehlung an alle, die das Detail lieben und nicht zart besaitet sind.





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