Interessante, spannende Story mit feingezeichneten, außergewöhnlichen Charakteren
Kommissar Karl Sauer wird kurz vor seinen Pensionierung in einen letzten spannenden Fall verwickelt. Seine neue Kollegin Selina Gülek harmonisiert mit ihm, obwohl die beiden nicht unterschiedlicher in ihren Charakteren sein könnten. Alt und Jung treffen aufeinander und zwischen altmodisch und modern klaffen Welten. Doch bald scheint der neue Fall abgeschlossen und Sauer tritt seine Pensionierung an.
Sauer kommen Zweifel an dem brutalen Mord des
Anwalts und er und Selina rollen den Fall neu auf. Ihre Ermittlungen
treiben sie immer näher in das Fadenkreuz des brutalen Psychokillers und
sie riskieren damit nicht nur ihr Leben.
Mit
„Die Schuld der Engel“ ist L. C. Frey ein spannendes Thriller-Debüt
gelungen. Nicht nur die Spannung trieb mich durch die Seiten, sondern
ganz besonders die sehr feingliedrig gezeichneten Charaktere, die mich
sehr in die detailreiche Geschichte eintauchen ließen.
Die
Spannung war von Anfang an präsent und sie knisterte bis zu Letzt. Manch
ein Spannungshöhepunkt hat mich wirklich überrascht und die zahlreichen
Verstrickungen ließen mich rätseln, rätseln und rätseln und am Ende kam
es ganz anders. Die Story war nicht vorhersehbar und das liebe ich
sehr.
Mit der Zeichnung der Charaktere hatte ich sehr viel
Lesefreude. Sauer und Selina, so ungleich wie nur vorstellbar, waren
keine typischen Ermittler mit exzentrischen Charakterzügen. Sie waren
weder kaputte Typen noch hatten sie eine verkorkste Vergangenheit. Und
trotzdem waren die beiden ein äußerst interessantes Duo und niemals
langweilig. Ich mochte die beiden sehr und würde mich wirklich über
einen weiteren Fall der zwei freuen.
Die Geschichte harmonisiert in sich. Sie ist bis in Details schlüssig und authentisch. Sehr klasse.
Der
Schreibstil lässt sich sehr leicht und flüssig lesen und manches Mal
musste ich sehr Schmunzeln, denn neben den Szenen voller brutaler Gewalt
präsentierte L. C. Frey auch einiges an Witz .
Was mir nicht gut
gefiel, was mich jedoch nicht an meiner Lesefreude hinderte, ist das
Lektorat. Bei einer Neuauflage, welche ich mir für L. C. Frey wünsche,
müsste sich dieses dringend noch einmal gewissenhaft durch das über 500
Seiten starke Buch begeben.
Ein spannendes
Thriller-Debüt mit sehr feingezeichneten, interessanten Charakteren.
Meine Empfehlung an alle, die das Detail lieben und nicht zart besaitet
sind.
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