Dieses Mädchen weiß Dinge
Ein Thriller voller intelligenter
psychologischer Spannung
Als die Kinderpsychologin Imogen Reid den Fall der elfjährigen Ellie Atkinson übernimmt, weigert sie sich, den seltsamen Gerüchten um das Mädchen zu glauben. Ellie sei gefährlich, so heißt es.
Wenn sie wütend wird, passieren schreckliche Dinge. Imogen hingegen sieht nur ein zutiefst verstörtes Kind, das seine Familie bei einem Brand verloren hat und ihre Hilfe benötigt. Doch je näher sie Ellie kommt, desto merkwürdiger erscheint ihr das Mädchen. Dann erleidet auch Imogen einen schrecklichen Verlust – und sie fürchtet, dass es ein Fehler war, Ellie zu vertrauen …
Jenny Blackhurst lebt in Shropshire, England. Sie ist 29 Jahre alt, verheiratet und hat einen zweijährigen Sohn. Sie arbeitet als Systemadministratorin für die Feuerwehr, und in ihrer Freizeit schreibt sie an ihrem zweiten Roman. (Quelle: Bastei Lübbe)
Jenny Blackhurst begeistert mit ihren dichten, atmosphärischen Geschichten immer wieder aufs Neue. Sie versteht es spielend leicht den Leser dermaßen zu fesseln, dass er einfach nicht schnell genug die Geschichte in sich aufnehmen kann. Dieser Sog, produziert durch einen intelligenten psychologischen Spannungsaufbau, lässt einfach nicht mehr los, bis die letzte unheimliche Seite gelesen ist.
Es ist jedoch nicht nur der geschickte psychologische Aufbau der Story, der den Leser so sehr an die Geschichte bindet, sondern auch die knisternde, düstere Stimmung, die gleich mehrere Figuren umhüllt, da sie geheimnisumwoben, unheimlich und sogar mystisch erscheinen. Authentische Szenerien kippen durch die Gedanken und Handlungen der Figuren plötzlich ins Rätselhafte und Unheimliche und manch eine Figur, die neutral empfunden wird, kristallisiert sich erst spät, im Laufe der Handlung, zu dem Bösen schlechthin. Das Böse in deinen Augen ist so unvorhersehbar, dass das Gänsehautkribbeln nicht mehr verschwindet. Die Auflösung ist eine Überraschung, obwohl sie an Authentizität nicht mehr zu übertreffen ist.
„Eins zwei, Ellie kommt vorbei.
Drei vier, verschließe deine Tür“ (Zitat)
Das Besondere an diesem Roman ist das Zusammenspiel von psychologischer Spannung in Kombination mit intensiv gezeichneten und interessanten Charakteren. Und als Praline on top vernetzten engmaschige Dialoge und Handlungen der Figuren die Story zu einem äußerst spannenden Leseerlebnis.
Besonders unheimlich und ebenso berührend liest sich das Schicksal der 11jährigen Hauptfigur Ellie, die einen Brand überlebt hat, bei der ihre Familie ums Leben gekommen ist. Als Pflegekind findet sie zwar physisch ein neues Zuhause, doch sie fühlt sich so schrecklich einsam und verlassen. Jeder unterstellt ihr unheimlich zu sein und die Story um Ellie eskaliert, als man ihr nachsagt, dass sie Kraft ihrer bösen Gedanken (Telekinese) Schreckliches geschehen lässt. Jenny Blackhurst beschreibt Situationen, die diese Aussagen zu bestätigen scheinen und Ellie glaubt bald selber, dass sie an allem die Schuld trägt. Die Hexenjagd ist eröffnet.
Mit einem sehr angenehmen flüssigen und ausdrucksstarken Schreibstil unterstreicht Jenny Blackhurst ihr literarischen Können und ich persönlich kann es kaum abwarten, bis ein weiterer Thriller der Autorin erscheint, denn auch der wird brillant sein.
Jenny Blackhurst begeistert mit ihren dichten, atmosphärischen Thrillern immer wieder aufs Neue. Sie versteht es spielend leicht den Leser dermaßen zu fesseln, dass er einfach nicht schnell genug die Geschichte in sich aufnehmen kann. Dieser Sog, produziert durch einen intelligenten psychologischen Spannungsaufbau, lässt einfach nicht mehr los, bis die letzte, unheimliche Seite gelesen ist.
Leseempfehlung.
©nisnis-buecherliebe.de
Weitere Rezensionen:
Aus dem Englischen von Sabine Schilasky
Erscheinungsdatum Erstausgabe: 27.04.2018
Aktuelle Ausgabe: 27.04.2018
Flexibler Einband 432 Seiten
Sprache: Deutsch
Liebe Anja,
AntwortenLöschendeine tolle Rezi hat mich überzeugt, das Buch kommt auf meine Wunschliste 😊
LG
Tanja
Liebe Tanja,
Löschenich habe es soeben in einen Umschlag gepackt und es geht heute noch auf die Reise zu dir.
Liebe Grüße
Anja
Ich hab gestern aus Versehen "Stille Kammern" von der Autorin gewonnen und bin ganz gespannt.
AntwortenLöschenHallo liebe Mona,
Löschenaus Versehen, wie interessant ;-). Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen. Ich mag den Stil und den psychologischen Aufbau der Autorin recht gern.
Viele liebe Grüße
Anja
Hallo Anja,
AntwortenLöschenjetzt kriege ich wieder Lust auf das Buch. Besonders Atmosphäre und gut gezeichnete Charaktere sind mir wichtig. Vorhin habe ich eine nicht so begeisterte Rezension gelesen, weil es angeblich etwas zäh zu lesen ist. Ich werde mir bestimmt ein eigenes Bild machen.
Liebe Grüße,
Nicole
Die Autorin ist mir bisher noch gar nicht über den Weg gelaufen und offensichtlich habe ich da eine Menge verpasst. Düstere Atmosphäre und Gänsehautkribbeln hatte ich beim Lesen schon lange nicht mehr, weil ich da schwer einzufangen bin. Wenn es jemandem gelingt, umso toller. Ich hoffe, das ist kein Teil einer Serie, denn sonst muss ich gleich alle Bücher lesen ;-)
AntwortenLöschenIch werde mir das Buch mal merken, hab vielen Dank für den Tipp.
LG Gabi
Liebe Gabi,
Löschenbitte entschuldige, dass ich erst heute auf deinen Kommentar antworten kann. Im Moment dribbelt sich einfach alles bei mir.
Jenny Blackhursts Stil hat für mich einfach alles, um rundherum zufrieden zu lesen. Ihre Romane sind Stand Alones, also darfst du mal zugreifen, ohne einen Rattenschwanz an Büchern lesen zu müssen. Grins.
Liebe Grüße
Anja
Hallo liebe Anja,
AntwortenLöschenich habe jetzt deine Rezension zwar nur überflogen und das Fazit gelesen, weil ich das Buch noch auf dem SuB liegen habe, aber das, was ich heraus gelesen habe, klingt wirklich spannend. Ich freue mich jetzt sehr auf einen Pageturner! :D
Liebe Grüße und hab einen schönen Feiertag!
Silke
Liebe Silke,
Löschenbitte entschuldige meine verspätete Nachricht. So handhabe ich es auch, wenn ich noch ein Buch lesen möchte. Du darfst dich auf einen guten Thrill freuen.
Liebe Grüße
Anja
Hallo Anja,
AntwortenLöschenmir hat das Buch ja so gar nicht gefallen, was aber auch an der Übersetzung lag und das am Ende zu viele "Vielleichts" und "Wahrscheinlichs" übrig blieben.
Deine Rezension finde ich trotzdem toll und würde mich freuen Dich unter meiner Rezension verlinken zu dürfen. Es ist doch immer gut, wenn man verschiedene Meinungen zu einem Buch lesen kann.
So, und ich stöbere wieder still und leise bei Dir weiter *g*
Liebe Grüße aus Wien
Conny
Liebe Conny,
Löschenbitte entschuldige meine späte Antwort auf deinen Kommentar. Natürlich darfst du meine Rezension verlinken. Ich finde es ebenso wertvoll, wenn man verschiedene Meinungen zu einem Buch zur Verfügung stellt.
Schade, dass dich dieser Thriller nicht ganz in den Bann ziehen konnte. Ich liebe den Stil Jenny Blackhursts.
Liebe Grüße
Anja