Der Medicus ist ein "must have" Buch
Robert Jeremy Cole (Rob), wächst im 11. Jahrhundert in London auf. Nach dem Tod seiner Eltern wird er als Waise von einem Baderchirurgen als Lehrling aufgenommen und lernt bei diesem das Handwerk eines Baders. Bald ist es sein größter Wunsch, Menschen zu helfen und erföchte den besten Lehrmeister der Heilkunst finden, um selbst ein Medicus zu werden. Robert stellt bald fest, das er Eine besondere Gabe besitzt, denn er kann mit seinen Händen spüren, ob ein Lebewesen dem Tod nahe ist.
Nach einigen Lehrjahren stirbt der alte Bäder und Robert ist auf
sich allein gestellt. Er trifft auf einen jüdischen Medicus, Benjamin
Merlin, und möchte gern unter ihm lernen, doch ist dies seitens der
Kirche nicht erlaubt. Jedoch erzählt Merlin ihm von dem großen Heiler
Ibn Sina.
Dieser unterrichtet Medizin im fernen Isfahan. Rob bricht auf
nach Isfahan, schließt sich einer Karawane an und gibt sich als Jude
aus. Er erlernt die Sitten und Gebräuche der Juden, lernt persisch und
lernt unterwegs den Schotten James Cullen und dessen Tochter Mary
kennen. Nach zwei Jahren Reise kommt er verkleidet als der Jude „Jesse
ben Benjamin“ in Persien an.
Mary und ihr Vater haben sich schon vor
Konstantinopel von der Karawane getrennt, nachdem Rob ein Angebot,
Schäfer und Marys Mann zu werden, ausgeschlagen hat. Trotz anfänglicher
Schwierigkeiten wird er als Student an der medizinischen Universität
aufgenommen und studiert dort zusammen mit zwei neu gewonnenen Freunden,
bis Ibn Sina bei einem Feldzug von einer Krankheit stirbt. Mary und ihr
Vater tauchen in Persien auf, bald stirbt James Cullen, und als Mary
daran denkt, mit einer Karawane nach England zu reisen, heiratet Rob
sie.
Seine beiden Freunde, finden als Folge von Entscheidungen oder
Unterlassungen des bösartigen Herrschers Persiens den Tod und Rob
befindet sich in seiner Verkleidung als Jude in Lebensgefahr, da einigen
Leuten seine wahre Religion bekannt ist. Als Arzt und Gelehrter kehrt
er mit Mary und zwei Kindern nach Schottland zurück.
Den
Hype um diesen historischen Roman habe ich nur am Rande mitbekommen,
erst vor kurzem viel er mir in die Hände und ich war sehr gespannt. Es
hat mich fast überwältigt.
Der Schreibstil gefiel mir zunächst nicht,
aber schon nach ein paar Seiten hatte ich mich daran gewöhnt.
Noah
Gordon hat viele interessante Themen in dieses Buch eingebaut, besonders
haben mich das aufeinandertreffen von verschiedenen Religionen, die
frühere Lebensweise, die damaligen Reisemöglichkeiten und die
Entwicklung der Medizin fasziniert.
Die beiden Hauptfiguren in diesem
Roman sind sehr gut aufeinander abgestimmt. Sie sind in ihren
Charakteren ehrlich und liebenswert, trotz ihrer Eigenarten. Ich habe
das Buch wirklich atemlos verschlungen.