Roman - Der Medicus von Noah Gordon

19 Dezember 2014

Der Medicus ist ein "must have" Buch


Robert Jeremy Cole (Rob), wächst im 11. Jahrhundert in London auf. Nach dem Tod seiner Eltern wird er als Waise von einem Baderchirurgen als Lehrling aufgenommen und lernt bei diesem das Handwerk eines Baders. Bald ist es sein größter Wunsch, Menschen zu helfen und erföchte den besten Lehrmeister der Heilkunst finden, um selbst ein Medicus zu werden. Robert stellt bald fest, das er Eine besondere Gabe besitzt, denn er kann mit seinen Händen spüren, ob ein Lebewesen dem Tod nahe ist. 

Nach einigen Lehrjahren stirbt der alte Bäder und Robert ist auf sich allein gestellt. Er trifft auf einen jüdischen Medicus, Benjamin Merlin, und möchte gern unter ihm lernen, doch ist dies seitens der Kirche nicht erlaubt. Jedoch erzählt Merlin ihm von dem großen Heiler Ibn Sina.

Dieser unterrichtet Medizin im fernen Isfahan. Rob bricht auf nach Isfahan, schließt sich einer Karawane an und gibt sich als Jude aus. Er erlernt die Sitten und Gebräuche der Juden, lernt persisch und lernt unterwegs den Schotten James Cullen und dessen Tochter Mary kennen. Nach zwei Jahren Reise kommt er verkleidet als der Jude „Jesse ben Benjamin“ in Persien an. 

Mary und ihr Vater haben sich schon vor Konstantinopel von der Karawane getrennt, nachdem Rob ein Angebot, Schäfer und Marys Mann zu werden, ausgeschlagen hat. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten wird er als Student an der medizinischen Universität aufgenommen und studiert dort zusammen mit zwei neu gewonnenen Freunden, bis Ibn Sina bei einem Feldzug von einer Krankheit stirbt. Mary und ihr Vater tauchen in Persien auf, bald stirbt James Cullen, und als Mary daran denkt, mit einer Karawane nach England zu reisen, heiratet Rob sie. 

Seine beiden Freunde, finden als Folge von Entscheidungen oder Unterlassungen des bösartigen Herrschers Persiens den Tod und Rob befindet sich in seiner Verkleidung als Jude in Lebensgefahr, da einigen Leuten seine wahre Religion bekannt ist. Als Arzt und Gelehrter kehrt er mit Mary und zwei Kindern nach Schottland zurück. 

Den Hype um diesen historischen Roman habe ich nur am Rande mitbekommen, erst vor kurzem viel er mir in die Hände und ich war sehr gespannt. Es hat mich fast überwältigt. 

Der Schreibstil gefiel mir zunächst nicht, aber schon nach ein paar Seiten hatte ich mich daran gewöhnt. 

Noah Gordon hat viele interessante Themen in dieses Buch eingebaut, besonders haben mich das aufeinandertreffen von verschiedenen Religionen, die frühere Lebensweise, die damaligen Reisemöglichkeiten und die Entwicklung der Medizin fasziniert. 

Die beiden Hauptfiguren in diesem Roman sind sehr gut aufeinander abgestimmt. Sie sind in ihren Charakteren ehrlich und liebenswert, trotz ihrer Eigenarten. Ich habe das Buch wirklich atemlos verschlungen.