Dunkelhaarig, kräftig und hübsch ist sie,
wie die Frauen, die seit einiger Zeit in München und Umgebung spurlos
verschwinden... Kalteis trifft ins Herz.
Der Schreibstil von Andrea Maria Schenkel war
für mich sehr gewöhnungsbedürftig, denn er entspricht dem bayrischen
30er Jahre Stil.
Beispiel:
"Ich fahr dann mit dem Radl umher und schau
mir die Weiber an. Besonders gefallen mir die Schwarzhaarigen, die
rassigen Schwarzhaarigen. Und wenns dann noch einen fetten Arsch hat.
Nicht zu dünn darfst sein. Die Dürren, nein, die gefallen mir nicht. Was
dran sein muss schon an der. An Busen Solls haben, aber mehr noch als
an Busen an schönen Arsch........ ".
Dieser Krimi ist durchaus spannend,
aber zwischendurch hätte ich es beinahe nicht weiter gelesen. Die
Autorin springt thematisch verwirrend von Kapitel zu Kapitel, von einer
Vernehmung zu der Geschichte von einem Mädchen, zu einem weiteren
Mädchen, zu einem Verhör, zu einem weiteren Mädchen usw. Zunächst kann
ich da kaum einen Zusammenhang nachhalten. Im Nachhinein weiß ich nun
das es sich um verschiedene Opfer handelte, aber für mich war das so
nicht angenehm zu lesen.
Bis zuletzt habe ich auf den Kick im Buch
gewartet, der nicht kam und war entsprechend enttäuscht als das Ende des
Buches erreicht war. Ein Mädchen sucht ihr Glück in München und will
sich von ihrem dörflichen Leben verabschieden. Sie möchte wie die
Schönen und Reichen aus den Filmen sein. Ohne Job und Unterkunft schlägt
sie sich durch das Leben in München, verkauft ihren Körper, um ein Bett
für die Nacht zu haben. Eines Tages verliebt sie sich unglücklich. Um
sie herum sind grausame Morde geschehen. Die Opfer entsprechen ihrem
Aussehen. Wird sie die nächste sein?
Spannend, aber leicht
durcheinander und merkwürdig geschrieben.
Titel: Kalteis
Autor: Andrea Maria Schenkel