Kriminalroman - Todeshauch von Arnaldur Indridðson

01 Januar 2015

Wieder ein guter, geheimnissvoller Kriminalroman mit schaurigem Flair


In der Nähe von Reykjavik finden Bauarbeiter ein Skelett in einer verschütteten Grube. Der isländische Ermittler Erlendur priorisiert persönlich die Freilegung des Skelettes und greift für die Ausgrabung auf ein paar Archäologie-Stundeten zurück, denn der örtliche Gerichtsmediziner befindet sich ausgerechnet jetzt im Urlaub.

Wer war der Tote? Starb er eines natürlichen Todes oder wurde da ein Mensch bei lebendigem Leib begraben? 

Zunächst denke ich, was für ein müder Start für diese Geschichte, aber, wer die Bücher von Arnaldur Indriðason kennt weiß, dass der Schein trügt. Der Roman verbreitet eine geheimnisvolle und schaurige Stimmung und das Ermittler-Team verfolgt immer wieder falsche Spuren ohne dass das Buch langatmig wird. Erlendur gräbt in der Vergangenheit und folgt den Spuren bis in die Gegenwart, denn sie sind miteinander verbunden. 

Am Ende sind wir Leser völlig überrascht von der Wendung dieser faszinierenden, spannenden Geschichte.


Ganz besonders gut ist die Figur des Ermittlers Erlendur entwickelt. Erlendurs Leben war immer mal wieder aus den Bahnen geraten. Hier kämpft er um das Leben seiner drogenabhängigen Tochter, die im Koma liegt. 


Das Buch ist durch die persönliche- und familiäre Geschichte Erlendurs durchaus auch ein emotionales Highlight. Sein persönliches, aus den Bahnen geratenes Leben verstrickt sich beinahe mit seinen Kriminalfällen. 
Ich kann dieses Buch jedem Krimi-Fan nur wärmstens ans Herz legen.


BASTEI LÜBBE
TASCHENBUCH
KRIMIS
365 SEITEN
ERSTERSCHEINUNG: 17.02.2004