Kriminalroman - Goldener Schuss von Stefan Schweizer

14 Juni 2015

Spannender und packender Krimi mit einem gesunden Touch an trockenem Humor



Enzo Denz, Privatdetektiv, ermittelt im Fall der verschwundenen jungen Türkin Canan. Vater Mehmet Gül, Auftraggeber für Enzos Ermittlungen, ist zutiefst geschockt und berührt als er vom Tod seiner Tochter erfährt. Sie soll sich einen "goldenen Schuss" zugefügt haben.

 Enzo Denz ist sich bald sicher, dass Canan ermordet wurde und es beginnt ein rasantes und gefährliches Spiel. Enzo recherchiert unermüdlich, entdeckt zahlreiche Indizien die auf Drogen- und Menschenhandel hinweisen. Doch das ist nicht alles, denn auch politische Ungereimtheiten weisen auf Heroin- und Waffenhandel im großen Stil hin.

Stefan Schweizer wurde in Ravensburg geboren. Kindheit und Jugend verbrachte er in Stuttgart und in Pittsburgh/USA. Bis heute unternimmt er gerne Reisen in fremde Länder. Nach der Promotion und dem Zweiten Staatsexamen arbeitet er seit 2004 im Bildungswesen. 2013 zog es ihn mit seiner Familie für ein weiteres Jahr in die USA. Er ist Autor von zahlreichen Monografien und Aufsätzen zu den Themen Terrorismus, Literatur und Kulturwissenschaft. Seit 2012 veröffentlicht er Kriminalromane. (Quelle: Gmeiner Verlag)


Ich durfte bereits mehrere Kriminalromane von Stefan Schweizer lesen und ich war erneut begeistert. Auch die schriftstellerische Weiterentwicklung konnte ich so prima erkennen.



Der Schreibstil in diesem Kriminalroman ist sehr umgangssprachlich und perfekt inszeniert. Er ist so gestaltet, dass er den authentischen Charakterzügen des Hauptprotagonistin Enzo Denz entspricht, der als Privatdetektiv auch gerne mal mit den Füßen auf dem Tisch und in Jogginghosen seine neuen Klienten empfängt. Enzo ist mir sympathisch, auch wenn ich seine Lebenseinstellungen, seine ständigen Gesetzwidrigkeiten, seine Vorliebe für Gras und sein loses Mundwerk nicht teile.



Einige Textpassagen waren zudem maßvoll äußerst humorvoll und mit trockenem Witz garniert. Ich musste einige Male sehr Schmunzeln. Seine Ermittlungsmethoden könnte man durchaus kontrovers diskutieren, doch der Einzelgänger Enzo erreicht genau so sein Ziel.



Die Handlung, überwiegend in der Ich-Perspektive geschrieben, hat mir sehr gut gefallen. Sie hat definitiv einen aktuellen Bezug zur Realität. Die Spannung zog sich wie ein roter Faden durch den Krimi ebenso wie die kleineren Nebenschauplätze, die niemals über waren oder den Krimi überladen hätten. Die Spannungskurven waren perfekt gesetzt und zahlreiche Irrwege waren sehr gut in Szene gesetzt. Bis zu Letzt gab es zahlreiche Verirrungen und Wendungen, bis ich letztendlich auf den letzten Seiten alle Auflösungen genießen konnte. Nichts blieb offen, genau so mag ich es.


Ein empfehlenswerter, spannender und packender Kriminalroman mit einem aktuellen Bezug zur Realität.



Autor: Stefan Schweizer


Erscheinungsdatum Erstausgabe : 04.02.2015

Aktuelle Ausgabe : 04.02.2015

Verlag : Gmeiner-Verlag


Flexibler Einband 312 Seiten