Das Mona-Lisa-Virus – Ein komplexer Komplott der nicht überzeugen konnte.
Amerika:
Ein Bus voll besetzt mit Schönheitsköniginnen wird entführt.
Leipzig:
Unbekannte sprengen den Turm des Alten Rathauses in die Luft.
Mailand:
Auf der ganzen Welt:
Verändert ein Computer-Virus systematisch Bild-Dateien und ein rätselhaftes Bienensterben setzt ein.
Helen Morgan, sympathische Bostoner Wissenschaftlerin und
Neuroästhetikerin erfährt von dem Verschwinden ihrer labilen Tochter aus einer
psychiatrischen Klinik. Was zunächst nach einer pubertären Laune des Teenagers
aussieht, entpuppt sich bald zu einem kleinen Teil eines großen Komplotts, denn
Madeleine wurde entführt.
Tibor Rode, 1974 in Hamburg geboren, studierte
Rechtswissenschaften und arbeitete als Journalist. Heute ist er als Anwalt für
Wirtschafts- und IT-Recht tätig und Lehrbeauftragter an der Universität
Hamburg. Tibor Rode lebt mit Familie und Hund in Schleswig-Holstein.
Das Mona-Lisa-Virus ist sein dritter Roman.
Diese Geschichte hat mich leider nicht erreicht, obwohl
der Autor in einem geschmeidigen Schreibstil schreibt, das Handwerkszeug für
nachvollziehbare und komplexe Verstrickungen beherrscht und interessante
Figuren erschaffen hat. Ob mir das "too much" an Fiktion, die kaum
vorhandene Authentizität oder die thematische Handlung über Kunstgeschichte
meinen Lesespaß verdarb, kann ich nicht genau fest machen. Für mich stimmte das
Gesamtpaket nicht.
Mehrfach dachte ich darüber nach das Buch abzubrechen,
aber meine Neugierde und die Hoffnung auf eine doch noch packende Story und
auch mein Respekt gegenüber dem schreibenden Autoren, ließen mich weiterlesen.
Dieser Roman ist mit einer komplexen Handlung
ausgestattet. So etwas liebe ich normalerweise, aber hier hatte ich es trotzdem
immer wieder mit Längen und nichtssagenden Kapiteln zu tun, die mich schon fast
verärgerten. Besonders unangenehm war mir eine Perspektive, die in Florenz im
Jahr um 1500 spielte. Ab Mitte des Buches etwa, habe ich diesen kaum interessanten
Erzählstrang glatt weg überblättert. Zwar stellte dieser einige gut
recherchierte geschichtliche Hintergründe zu dem Gemälde der Mona-Lisa dar,
doch befüllt mit fiktiven Ergänzungen, machte mich diese Perspektive leicht
aggressiv.
Ungewöhnlich kurz fällt diese Rezension nun aus, aber
mehr hatte dieses Buch für mich auch nicht zu bieten. Ich habe durchgehalten,
bis zur letzten Seite, aber außer einem angenehmen Schreibstil, bleibt keine
bleibende Erinnerung da. Wer einen Draht zur Kunstgeschichte und zu
Computer-Viren in Kombination mit Fiktion besitzt, könnte eventuell Lesespaß
empfinden, wenn er das vermeintliche, tiefgründige Motiv zu diesem Komplott
akzeptiert.
Erscheinungsdatum Erstausgabe : 24.03.2016
Aktuelle Ausgabe : 24.03.2016
Verlag : Bastei Lübbe
ISBN: 9783785725672
Flexibler Einband 460 Seiten
Sprache: Deutsch
Danke für die Rezi. Normalerweise bin ich bei Krimis mit Kunstbezug ja schnell dabei, aber mir war schon die Kurzzusammenfassung ganz am Anfang zu viel ...
AntwortenLöschenLiebe Denise,
Löschenich freue mich, dass ich dich in deiner Entscheidung unterstützen und dir dein Gefühl für den Roman bestätigen konnte. So macht das rezensieren richtig viel Spaß.
Herzallerliebste Grüße,
Nisnis
Hallo Nisnis,
AntwortenLöschenein Buch, um das ich auch geschlichen bin und jetzt doch eher froh, es nicht gekauft zu haben. ;)
Gute Rezi! Danke!
Liebe Grüße
Silke (http://worldofbooksanddreams.blogspot.de)
Hallo Silke,
Löschendieses Buch scheidet die Lese-Gemüter. Ich freue mich, wenn die Rezension eine Entscheidungshilfe darstellen konnte.
Liebe Grüße
Nisnis