Eines Tages taucht Max Brolls Ex-Freundin Emma in dem
beschaulichen Dorf auf und bittet ihn, ihre Schwester Marga zu begraben, die
sich das Leben nahm. Gesagt getan, Job erledigt, aber, Max Uhr muss im Grab
geblieben sein. Klamm heimlich will er seine Uhr ausgraben und stellt mit
großem Entsetzen fest, dass die Leiche von Marga entführt wurde.
Max will „seine“ Leiche zurück und so beginnt er mit
seinem besten Freund Baroni, einem pensionierten Fußballstar, die Leiche zu
suchen. Baroni und Max ahnen nicht, dass einige brenzlige Situationen auf sie
kommen.
Bernhard Aichner (geb. 1972) lebt als Schriftsteller und
Fotograf in Innsbruck. Er schreibt Romane, Hörspiele und Theaterstücke. Für
seine Arbeit wurde er mit mehreren Literaturpreisen und Stipendien
ausgezeichnet, unter anderem mit dem Crime Cologne Award 2015. Internationale
Erfolge feiert er mit seiner Totenfrau-Trilogie. Bereits zuvor machte er in
seiner Heimat Österreich Furore mit seinen Krimis um den Totengräber Max Broll.
Für „Leichenspiele“, den dritten Max-Broll-Krimi, wurde er mit dem Burgdorfer
Krimipreis 2014 ausgezeichnet. (Quelle: btb Verlag)
Bernhard Aichner hat mich mit seinem wirklich schrägen
Kriminalroman absolut gut und anders unterhalten. Ich bin normalerweise kein
Freund von lustigen Krimis, doch dieser hier hat ein Dauerlächeln in meiner
Mimik hinterlassen.
Der Schreibstil des Autors ist unglaublich auf Zack.
Seine wortgewandten Dialoge sind ein wahrer Lese-Schmaus. Anfangs musste ich
mich zunächst an die besondere Form der Dialoge gewöhnen, doch einmal warm
geworden, konnte ich sie sehr genießen. So salopp die Sprache des Max Broll auch
ist, so darf man nicht davon ausgehen, dass Tiefgründigkeit in dessen Unterhaltungen
fehlt. Im Gegenteil. Bernhard Aichner gelingt es spielend leicht den Leser zu
amüsieren und zeitgleich durch das Schicksal geplagte Leben Max Brolls auch
ernsthaft zu berühren.
Die knackige Sprache treibt zum rasanten, wissbegierigen
Lesen an. Die Spannung hält sich auf hohem Niveau und manch eine Verstrickung
und Wendung kreiert überraschende Spannungshöhepunkte.
Die Handlung ist so schräg wie die Figur Max Broll
selbst. Nicht ganz authentisch zwar, aber ein Genuss für die Lese-Seele.
Überhaupt sind die sympathischen, durchgeknallten Figuren voller irrer Energie,
die die Handlung so sehr lebendig erzählen.
Besonders gut hat mir ein Konflikt gefallen, den Max
Broll mit sich selbst, fast allein, austrägt. Er liebt seine verflossene Emma
und doch stößt er sie auch wieder von sich. Auch auf Hanni will und kann er
nicht verzichten und so taumeln seine Emotionen von rechts nach links und von
Hochgefühl bis hin zu Trauer. Von aller Harmonie weit entfernt ist auch seine
aufrichtige Freundschaft zu Baronie. Die beiden kamen mir manchmal so kauzig
und komisch vor, wie die beiden Opas auf dem Balkon der Muppet-Show.
So besonders gut dieser Kriminalroman auch geschrieben
ist und trotz dass ich wirklich Spaß beim Lesen hatte, trifft er nicht ganz
meinem persönlichen Lese-Geschmack.
Wer mal einen außergewöhnlichen, fluffig amüsanten Krimi
braucht, der wird mit „Die Schöne und der Tod“ abwechslungsreich, spannend und
schräg unterhalten.
Erscheinungsdatum Erstausgabe : 28.08.2012
Aktuelle Ausgabe : 11.04.2016
Verlag : btb Verlag (TB)
ISBN: 9783442713660
Flexibler Einband 256 Seiten
Sprache: Deutsch
Das könnte mir glaube ich auch gut gefallen! Schöne Rezi, macht mich echt neugierig.
AntwortenLöschenWunderbar, wenn ich dich neugierig machen könnte, liebe Tanja.
LöschenWünsche dir ein schönes Wochenende und liebe Grüße
Nisnis
Die Max-Broll-Krimis hat mir meine Freundin letztens empfohlen, wobei sie eher auf die härteren Sachen von dem Autor steht. Ich hab mir jetzt eins aus der Bücherei geholt und bin gespannt. Bei dir klingt's jedenfalls schon mal gut an.
AntwortenLöschenLG,
Mona
Liebe Mona,
Löschenich möchte auch unbedingt noch einen *härteren* Kriminalroman von Bernhard Aichner lesen, denn sein Schreibstil und sein Ausdruck sind sehr lesenswert und angenehm anders.
Schön dass du hier warst,
herzliche Grüße
Nisnis
Mir gefällt dein Stil. Schade, dass du keine "lustigen" Krimis magst.
AntwortenLöschenLieber Harry,
Löschenvielen Dank für dieses schöne Lob aus dem Mund eines Autoren. Habe deine Webseite entdeckt und muss unbedingt bald stöbern gehen.
Viele Grüße
Nisnis