Als die Gemeinschaft eines Tages von Nordmännern angegriffen wird, begibt sich eine Schar kampferprobter Pikten unter dem Krieger Kineth auf die große Queste ins Reich ihrer Vorfahren, um eine alte Prophezeiung zu erfüllen. Auf ihrer gefahrvollen Reise geraten die Unerschrockenen zwischen britannische Heeresführer und marodierende Wikinger … (Verlag)
Bastian Zach wurde 1973 in Leoben geboren. Er arbeitete für verschiedene Werbe- & Multimedia-Agenturen und ist seit 1999 in Wien selbstständig. Matthias Bauer wurde 1973 in Lienz geboren, arbeitete nach dem Studium der Geschichte im Verlagsbereich und ist in der Tiroler Erwachsenenbildung tätig. Zusammen schreiben sie als Zach/Bauer Romane (unter anderem die Bestsellertrilogie "Morbus Dei") und Drehbücher, zuletzt zum Wikinger-Hit "Northmen – A Viking Saga". (Verlag)
Geschichte interessiert mich, daher lese ich gern mal zwischendurch einen historischen Roman. Je ferner die Zeit – Das Blut der Pikten spielt vor mehr als 1000 Jahren – desto mehr Möglichkeit der künstlerischen Freiheit für den bzw. die Autoren. Und desto mehr eigene Fantasie beim Leser. Deswegen habe ich zugegriffen.
Und ich wurde belohnt. Schnell tauche ich ein in diese dunkle Zeit, finde mich in Grönland und bin Teil des kargen Lebens dort, ehe ich mit der ausgewählten Schar die gefährliche Reise antrete und zurück in Europa in dessen Norden die blutige Auseinandersetzungen und eine gefährliche Suche miterlebe.
Die einzelnen Charaktere sind genau gezeichnet, sodass sie sich trotz ihrer Vielzahl schnell einprägen und der Leser jeden einzeln zu kennen glaubt.
Die Suche nach dem Grab des letzten Königs ist der zentrale Aufhänger dieses Romans. Um diesen Dreh- und Angelpunkt herum erlebt der Leser das Geschehen aus der Perspektive der Pikten in Grönland, der jungen Frauen und Männer, die sich von dort nach Schottland aufmachen, und auch aus der Sicht der in Schottland Ansässigen. Dieser Perspektivenwechsel erzeugt eine besondere Lesespannung und macht das Buch trotz seiner Länge von über 550 Seiten sehr kurzweilig.
Zwei Dinge haben mir tatsächlich nicht so sehr gut gefallen: Zum einen geht die schriftstellerische Freiheit für meinen Geschmack ein bisschen zu weit und erinnert an einen Fantasy-Roman. Zum anderen ist die Sprache recht einfach und in der Lexik manchmal unbeholfen (Beispiel: S. 359 [Sie …] tasteten sich den schmalen, unmerklichen Pfad entlang …).
Dessen ungeachtet hat mich der Roman gut unterhalten. Ich empfehle ihn jedem Leser, der eintauchen möchte in eine längst vergangene Welt, in der das Recht des Stärkeren herrschte und die Natur völlig wild und ungezähmt war.
Autorenduo: Zach Bauer
Buch: Das Blut der Pikten
Erscheinungsdatum Erstausgabe : 08.08.2016
Aktuelle Ausgabe : 08.08.2016
Verlag : Heyne
ISBN: 9783453419391
Flexibler Einband 368 Seiten
Sprache: Deutsch
Hallöchen Nisnis,
AntwortenLöschenmeine Phase der historischen Bücher liegt mittlerweile etwas zurück. Bei dieser Rezension habe ich aber schon wieder Lust auf solch ein Buch. Gerade eine Geschichte über die Nordmänner weckt meine Neugierde. Der Kritikpunkt,dass etwas Fantasy in dem Buch zu finden ist, kommt mir entgegen. Ich lese sehr gerne Fantasy.
Sehr schöne Buchempfehlung.
Ganz liebe Grüße Tanja :o)
Liebe Tanja,
Löschendie Rezension stammt von meiner lieben Gastrezensentin Lienz. Aber ich stimme dir zu, an Historischem kann ich auch nur eine Zeit lang vorbei gehen, bis es mich erneut packt :-).
Herzliche Grüße
Nisnis
Hey Nisnis!
AntwortenLöschenIch wollte schon immer mal was von den Pikten lesen, von deren Körperbemalung sich ja das Wort "picture" ableitet! Und dieses Buch klingt super spannend und genau geeignet dafür! Danke für die Rezension, ich werde es in jedem Fall mal im Auge behalten!
Ich hoffe, dass es mich genauso überzeugen kann, wie dich!
Viele liebe Grüße vom #litnetzwerk,
Anna
Liebe Anna,
Löschenganz lieben Dank für deinen Besuch hier auf dem Blog.
Die Rezension ist von meiner lieben Gastrezensentin Lienz. Ich selbst kann mich für dieses Buch in keinster Weise erwärmen, aber es ist schön, wenn du es nun näher ins Auge fassen wirst.
Liebe Grüße
Nisnis