Den Hype um diesen Psychothriller habe ich natürlich
mitbekommen und dennoch kam ich erst jetzt dazu ihn selbst zu lesen. Der Hype
ist längst erloschen und meine doch recht hohen Erwartungen an das Buch ebenso.
Ich bin enttäuscht von diesem Thriller und verstehe es mal wieder gar nicht,
wie dieses Buch scheinbar recht unwissentlich gehyped wurde. Dirigieren die
Medien schon so sehr die Buchszene? Empfinde ich als enttäuschend. Zukünftig
werde ich mich noch schwerer mit gehypten Büchern tun.
Der Schreibstil war durchaus lesenswert, doch die Kapitel
schleppten sich für mich dahin. Es kam nur gelegentlich zu Spannungskurven, die
dann schnell wieder abebbten. Teilweise war ich richtiggehend gelangweilt, von
Wiederholungen, von langatmigen Szenen und von zu wenig Input für die
verworrene Handlung. Ich mag Verstrickungen sehr, aber diese hier waren
gespickt mit zahlreichen Nebenschauplätzen die ich unsagbar uninteressant
empfunden habe. Und dann erwachte ich plötzlich immer wieder beim Lesen, wenn
zahlreiche ekelhafte Darstellungen von Misshandlungen und Folterungen die
Oberhand gewonnen hatten. Ich bin wirklich hart im Nehmen und der absolute
Thriller-Fan, aber hier wäre weniger ein Mehr gewesen.
Die Ermittlerin Jeanette fand ich noch recht sympathisch.
Ich mochte es neben ihren Ermittlungen von ihrem Familienleben zu lesen und
doch konnte ich keinerlei Beziehung zu den Protagonisten herstellen. Manchmal
hatte ich das Gefühl mal schreibe der- und dann der andere Autor. Manches
Kapitel las sich gut, das andere dagegen nicht gut. Ich glaube das Autoren-Team
hat eine gute Idee gehabt, die jedoch nicht professionell und spannend genug
umgesetzt wurde. Den zweiten Teil werde ich ganz bestimmt nicht lesen.
Ein Psychothriller mit wenig Spannung. Ich wüsste nicht wem
ich diesen Thriller empfehlen sollte.
Autor: Erik Axl Sund
Buch: Krähenmädchen
Erscheinungsdatum Erstausgabe : 21.07.2014
Aktuelle Ausgabe : 21.07.2014
Verlag : Goldmann Verlag
ISBN: 9783442481170
Flexibler Einband 480 Seiten