Ein spannender und komplexer Kriminalroman voller Verstrickungen und Wendungen
Inmitten des Winters, wird eine Frau in einer Berliner Schrebergartenanlage tot aufgefunden. Die Pulsadern der Toten sind aufgeschnitten, doch weit und breit sind keine Blutspuren zu entdecken. Hauptkommissar Breschnow vermutet zunächst das Opfer einer Eifersuchtstat vor sich zu haben, doch schon bald wird die nächste Frauenleiche in ähnlichem Zustand aufgefunden.
Ein spannendes Verwirrspiel beginnt.
Diesen Kriminalroman habe ich gern gelesen. Der flüssige
Schreibstil und die anfangs rasante Spannung trieben mich wirklich durch die
Seiten.
Die interessante Handlung, die im Umfeld des Showbusiness
spielt, wird im Laufe der Geschichte sehr komplex ohne dass sie unüberschaubar
wird.
Viele Figuren erscheinen als potenzielle Täter und sind es
dann doch nicht. Mein Kopfkino produzierte Schlüsse, die ich immer wieder
verwerfen musste und so lebte die Geschichte von zahlreichen spannenden
Verstrickungen und Wendungen.
Leider empfand ich die Geschichte ab Mitte des Buches jedoch
als vorhersehbar und akzeptierte das Offensichtliche zunächst nicht. Versuchte
weitere Motive von Randfiguren zu entdecken, doch am Ende war es doch die
Vorhersehbarkeit, die die Motive für Täter lieferte.
Die Protagonisten sind zahlreich, doch ihre Lebensweisen und
Charaktereigenschaften sind gut auseinander zu halten. Jede Figur besaß eine
eigene Story, die Sympathie oder Antipathie in mir weckte. Breschnow, der
ermittelnde Hauptkommissar, büßte bei mir ein wenig von seiner Sympathie ein,
denn Kommissaren mit Alkoholproblemen begegnete ich in meiner Lesevergangenheit
einfach zu häufig.
Von manch einer Aktivität eines Charakters erwartete ich
jedoch noch weitere Erklärungen und einzelne Situationen wurden nicht
abschließend aufgelöst. Es muss nicht immer bis ins Detail aufgelöst werden,
denn schließlich wollen wir Leser unsere Fantasie arbeiten lassen, doch wenn
ich zum Beispiel immer wieder mit der Krankengeschichte eines kleinen, schwer
kranken Mädchens in der Geschichte konfrontiert und berührt werde, so wünsche
ich mir am Ende doch zu wissen, warum ist sie krank, was hat sie und ähnliches.
Ich frage mich, warum begleite ich das Mädchen durch die Geschichte?
In sich ist die Handlung aber definitiv harmonisch und
schlüssig und es mangelt nicht an Spannung. Die Spannungshöhepunkte waren gut
gesetzt und verursachten ein Gänsehautfeeling, doch ab und zu empfand ich ein
Hauch von Langeweile.
Ein spannender Krimi, dem man manch fehlende Information gern
verzeiht.
Titel: Das Grab im Schnee
Autor: Connie Roters
- Erscheinungsdatum Erstausgabe :09.11.2015
- Aktuelle Ausgabe : 09.11.2015
- Verlag : Berlin Verlag Taschenbuch
- ISBN: 9783833310492
- Flexibler Einband 480 Seiten
- Sprache: Deutsch
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