Alles bleibt gleich – nur anders
Facebook? Ist längst tot, da sind ja die Eltern, und die stören nur. Bikini Bridge? Cool, aber gefährlich. Das schlimmste Selfie? Ist das „Aftersex-Selfie“. Melanie Mühl wollte wissen, wie Jugendliche ticken. Sie hat mit ihnen gesprochen, gemailt und über WhatsApp kommuniziert. Und die Jugendlichen haben aus ihrem Leben berichtet. Offen, überraschend, berührend. Wie sie sich gegen Mobbing wehren. Was ihnen Liebe, Sex und Freundschaft wirklich bedeuten. Wovon sie träumen. Es sind ihre Geschichten, die hier erzählt werden.In einem Satz:
Bravo, YouTube und die Stars der Teenies – top Aufklärung für die (Ä)Elter(e)n
Mit diesem Buch gelingt Melanie Mühl ein umfassender Blick
auf die Teenager im Jahr 2015. Die Aktualität besteht sicher seit 2010 und wird
sich nach meiner Einschätzung über 2020 hinaus halten.
Ausgehend von dem Eindruck der „Alten“, will sagen, der
Elterngeneration, widerlegt die Autorin viele falsche Vorstellungen.
Für mich ergibt sich daraus ein gar nicht so unerwartetes
Fazit:
Freundschaften sind keineswegs aufs Virtuelle beschränkt. Vielmehr ist die virtuelle Welt als Bereicherung der Kommunikation von Angesicht zu Angesicht hinzugekommen. Dabei wird jedoch nicht vergessen, auf die sich aus der Anonymität des Internets ergebenden Gefahren hinzuweisen. Es zeigt sich trotz manch sehr lauter kritischer Stimmen, insbesondere zu Online-Spielen, dass unsere Jugendlichen weit weniger naiv sind, als wir es waren. Und es wird deutlich: Ohne ein vertrauens- und liebevolles Elternhaus lauern heute wie zu unserer Zeit viele Gefahren „da draußen“.
Freundschaften sind keineswegs aufs Virtuelle beschränkt. Vielmehr ist die virtuelle Welt als Bereicherung der Kommunikation von Angesicht zu Angesicht hinzugekommen. Dabei wird jedoch nicht vergessen, auf die sich aus der Anonymität des Internets ergebenden Gefahren hinzuweisen. Es zeigt sich trotz manch sehr lauter kritischer Stimmen, insbesondere zu Online-Spielen, dass unsere Jugendlichen weit weniger naiv sind, als wir es waren. Und es wird deutlich: Ohne ein vertrauens- und liebevolles Elternhaus lauern heute wie zu unserer Zeit viele Gefahren „da draußen“.
Alles in allem befasst sich „15 sein“ mit allen Aspekten des
jugendlichen Lebens: Schule, Kommunikationsmedien und Internet, Körper
Beziehungen, Schule und Lesewelten.
Das meiste hat die Autorin im Gespräch mit den Jugendlichen
in Erfahrung gebracht, so an ihrer eigenen Schule. Der Abschnitt „Bitte melde
dich, süße Maus“ basiert auf dem Selbstversuch der Autorin. Was ich ganz prima
finde.
Ein wirklich gutes Buch, das die Eltern mit ihren
Sprösslingen gemeinsam lesen können, um dann darüber zu reden. Sicher ergibt
sich daraus eine rege Diskussion, die möglicherweise den einen oder anderen
Konflikt birgt, an die Oberfläche spielt und hoffentlich ausräumt. Auch dafür,
schwierige Themen anzusprechen, bietet „15 sein“ den entsprechenden Anreiz.
Einen kleinen Kritikpunkt habe ich. Mein Eindruck ist, dass
in der Hauptsache Gymnasiasten zu Wort kommen. Im Kapitel über die Schule wird
dann die von allen Seiten angegriffene Hauptschule mit ihren Schülern, die zum
größten Teil Migrationshintergrund haben, tatsächlich unter dem Titel „Die
Außenseiter- Vom Fluch der Hauptschule“ skizziert. Alles andere zwischen dem „Fluch“
und dem Weg zur Hochschulreife wird nicht genannt.
Dessen ungeachtet:
Ein Buch, das sich zu lesen lohnt! Für die 15-Jährigen wie die Eltern.
Ein Buch, das sich zu lesen lohnt! Für die 15-Jährigen wie die Eltern.
Autorin: Melanie Mühl
Erscheinungsdatum Erstausgabe: 22.02.2016
Aktuelle Ausgabe: 22.02.2016
Verlag: Hanser
ISBN: 978-3-446-25068-0
Flexibler Einband, 224 Seiten
Sprache: Deutsch
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