Machtkomplott
lassen, dass Franco ebenfalls im Unglückstunnel war, in dem Lady Di tödlich verunglückte.
Lena hat den mysteriösen Tod ihres damaligen Freundes nie
ganz überwunden, trotz dass sie inzwischen in einer neuen Beziehung lebt. Ihr
Lebenspartner, gleichzeitig ihr Vorgesetzter, hat dafür jedoch kaum
Verständnis. Als Lenas Recherchen brisante Machenschaften aufdecken, die bis in
die höchsten Kreise der Rüstungsindustrie, Politik und der Geheimdienste
reichen, begibt sie sich in höchste Lebensgefahr und sie ahnt nicht, dass man
ihre Liquidation längst in Auftrag gegeben hat.
Ernest Nybørg studierte Musik und Literatur. Bereits während
seiner Studienzeit entwickelte er Stücke fürs Theater. Nach ersten
erfolgreichen Bühnenproduktionen arbeitete er als Autor und Regisseur für Bühne
und Film. Bis heute betreute er erfolgreich mehr als vierzig Produktionen.
Nebenbei ist er seit vielen Jahren Gastlektor für Dramaturgie und berät
Filmproduktionen in der Stoffentwicklung.
Seit einigen Jahren widmet er sich ausschließlich der
Literatur. Mit Thrillern, die reale politische Geschehnisse als Hintergrund
verarbeiten, erweiterte er seine schriftstellerische Tätigkeit auch auf das
Gebiet des Kriminalromanes. Hier erkennt man eine Leidenschaft für menschliche
Abgründe. Seine Stoffe gehen unter die Haut und zeigen, dass er auch in diesem
Genre zu Hause ist.
Durch seine vielfältigen Aktivitäten lebte er an
verschiedenen Plätzen in Europa und Nordamerika, was seine Lust an der
Beschäftigung mit anderen Kulturen und deren Lebensart prägte. Die
Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen, sozialen Strukturen beeinflusst
auch die Intensität seiner Stoffe. (Quelle: ernetnyborg.com)
Mit Paris’97 ist Ernest Nybørg ein spannender
Reihenauftakt, um die Journalistin Lena Halberg, gelungen. Ernest Nybørg
verbindet seine fiktive Geschichte mit dem Unglück, um Lady Di’s Tod in Paris, und
verleiht seinem Thriller so einen reellen Bezug, der die Story sehr authentisch
wirken lässt.
Der Einstieg gelang nicht gänzlich harmonisch. Es waren
ein paar Seiten erforderlich, um vollends in die Geschichte abzutauchen, die
anfangs den Eindruck erweckt, eine Figur nach der anderen vorzustellen.
Abwartend, dass die eigentliche Story endlich starten möge, erfolgt die
Erkenntnis, dass die Aneinanderreihung der Kapitel und Figurbeschreibungen die
Handlung entwickelt und vorantreibt.
Die Legenden der Figuren sind außerordentlich interessant
entwickelt und sie erlauben einen tiefen Einblick in die Gedankenwelt der
Protagonisten. So werden ihre Absichten und Ziele deutlich und ihre Handlungen
nachvollziehbar. Überhaupt sind die Absichten und Ziele der sogenannten bösen
Figuren die Schrauben der Spannung. Dadurch, dass sie klar formuliert sind,
stellt sich beim Leser eine hohe Erwartungshaltung ein, die Action prophezeit
und schließlich auch erfüllt.
Die Charaktere sind sorgfältig und intensiv gezeichnet.
Besonders gut gelungen sind gleich mehrere Figuren, die neben ihren Rollen in
der Handlung innere Konflikte austragen, die emotional ein Fundament der
Geschichte sind. So beweist Ernest Nybørg, dass er einen geschärften Blick für
die Problematiken der
Gesellschaft besitzt und verleiht seinen Figuren so Authentizität. Auch die politischen Machenschaften und die der Konzerne, sind nah entlang der oftmals skrupellosen Wahrheit geschrieben und sie spiegeln zahlreiche Informationen wieder, die man fast täglich den Nachrichten entnehmen kann, wenn Gier und Macht regiert.
Gesellschaft besitzt und verleiht seinen Figuren so Authentizität. Auch die politischen Machenschaften und die der Konzerne, sind nah entlang der oftmals skrupellosen Wahrheit geschrieben und sie spiegeln zahlreiche Informationen wieder, die man fast täglich den Nachrichten entnehmen kann, wenn Gier und Macht regiert.
Lena Halberg ist definitiv eine Sympathieträgerin. Sie
ist äußerst kompetent in ihrem Job und sie geht stur ihren Weg. Als sie kaum
noch jemanden ins Vertrauen ziehen kann, kämpft sie sich bissig weiter voran,
um dem Tod ihres Freundes Francos ein Gesicht geben zu können und um politische
Intrigen aufzudecken. Die Geschichte um Lena zeigt auch, wie weit Kollegialität,
Freundschaft und Liebe reichen, wenn sich jeder selbst der Nächste ist.
Ernest Nybørgs Schreibstil ist angenehm flüssig und sein
Ausdruck klar und unverblümt. In diesem Stil erlaubt er jedem Leser, die
politischen Machenschaften ohne ein zu viel an Komplexität nachzuvollziehen. Leider
bremsten ein paar Fehler den Lesefluss, aber maßvoll und informativ lässt
Ernest Nybørg dann den erfrischenden Seitenblick auf Schauplätze zu, die die
spannende Story lebendig und verzeihend bereichert.
Das Sahnehäubchen am Schluss ist ein Cliffhanger. Dieser
trägt das geschichtsträchtige Datum 9.11. und macht außerordentlich neugierig
auf den zweiten Teil der Reihe.
Spannender Reihenauftakt um die sympathische und kompetente
Journalistin Lena Halberg, jedoch mit ein paar kleineren Schwächen. Interessant
gezeichnete Charaktere agieren in einem skrupellosen Politthriller um Macht und
Geld und versprechen ein spannendes Leseerlebnis.
©nisnis-buecherliebe.de
Titel: Lena Halberg – Paris´97
Erscheinungsdatum Erstausgabe: 06.02.2015
Aktuelle Ausgabe: 06.02.2015
Verlag: Verlag Edition AV
ISBN: 9783868411256
Flexibler Einband 310 Seiten
Sprache: Deutsch
Das klingt nach einem richtigen spannenden und aufregenden Buch! Steht jetzt auf meiner Liste. :-)
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Lieber Nico,
Löschenfein, dass ich dich mit der Rezension neugierig stimmen konnte.
Sei lieb gegrüßt,
Nisnis