Autorin Nina Georg - Das Traumbuch - 03. Mai 2016
Die Münchener Buchhandlung war bis auf den letzten Platz gefüllt. Nina (stehend links), elegant im kleinen Schwarzen, erzählte zunächst, wie dieses sehr besondere Buch (zur Rezension von mir hier und zur Rezension von Nisnis hier) zustande kam – nämlich, weil Nina zu einer netten Kellnerin in Frankreich einfach nur nicht Nein sagen konnte.
Der
Dank dafür war eine sehr schwere Lebensmittelvergiftung. In diesem Zustand zwischen
Leben und Sterben hatte sie ein dominantes Gefühl:
Ich kann mich nicht mehr
halten.
Dieses Gefühl und den völlig überraschenden Tod ihres geliebten Vaters hat
sie in Das Traumbuch verarbeitet, erzählt sie uns.
Nach diesen Worten spricht
sie einen Toast auf ihren Vater – eine so berührende und einzigartige Geste. Wie
die gesamte Lesung überhaupt.
Da ist zunächst Henri. Der versprochen hat, seinen 13-jährigen Sohn beim Vater-und-Sohn-Tag in dessen Schule das erste Mal zu treffen. Er hält sein Versprechen nicht, weil er einem Kind das Leben rettet und sich dabei zwischen Leben und Tod katapultiert.
In dieser Zwischenwelt, so erzählt Nina, heben sich Zeit und
Raum auf, so wie wir diese generell zu kennen glauben. In welcher der vielen
parallelen Welten sind wir wirklich? Nein, so Nina, das habe sie sich nicht
ausgedacht. Sondern sich von einem Quantenphysiker erklären lassen. Dieser habe
ihr die Paralleluniversen durch den Vergleich mit einem Toastbrot und dessen vielen Scheiben verständlich gemacht.
Überzeugend und eindrucksstark öffnet uns
Nina die Tür in diese Welt der Träume. In die Welt von Henri.
Wir lernen dann Henris Sohn Sam kennen. Ihren
Lieblingscharakter, wie sie sagt. Mit dem sie sich, wenn er eines Tages
erwachsen ist, einen eigenen Roman vorstellen kann.
Auch Ed, Edwinna Tomlin mit vollem Namen, Henris Ex-Geliebte, stellt sie uns vor. Mit
all ihren Zweifeln und ihrer Zerrissenheit ob der Aufgabe, die Henri ihr
stellt. Danach will, nein muss man sie besser kennen lernen.
Nach etwa zwei äußerst kurzweiligen Stunden (das Ende der
Lesung kommt wie ein Schwall kaltes Wasser) entlässt uns Nina in die Nacht –
mit einer der schönsten Liebesszenen meines Leserlebens. In eine Nacht zum
Träumen.
Nina George hat uns Zuhörern eine ganz besonders packende und
atmosphärische Lesung geschenkt. Nach der es unmöglich ist, Das Traumbuch nicht
lesen zu wollen.
Danke, Nina George!
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