Wer von exzessiven Gewaltdarstellungen und widerlichem Sex lesen möchte, bitte. Meines ist es nicht.
Inmitten eines Waldes findet das jährliche, geheime Sommersonnenwenden-Festival statt, zu dem ausschließlich ein ausgewählter Personenkreis Einladungen erhält. Tobias und Michael, Organisatoren des Festivals, erwarten ihre Freundinnen, die sich nach einer Referatsarbeit durch den Wald zum Festival begeben wollten.
Sie verlaufen sich in dem Wald, in dem
immer wieder einmal Mädchen verschwinden sollen, und stoßen dabei auf das
absolute Grauen.
bis zur Seite 163:
Der Einstieg ins Buch wurde durch jähes Entsetzen
eingeleitet. Als von einer äußerst brutalen Szene erzählt wurde, die ein
kleiner Junge zu ertragen hatte. Das erste Kapitel kam mir wie ein
hochdramatischer Prolog vor. Wie so oft in Prologen, wo sich die Gewalt einer
Geschichte bündelt. Doch nicht hier! Denn die Bündelung von extremen Gewaltexzessen
zieht sich durch die komplette Geschichte und vermischt sich dazu mit
ekelhaften und entwürdigenden Darstellungen von Sex und Sexhandlungen.
Ich bin ein absoluter Thriller-Liebhaber und bin
"nicht" zart besaitet, doch diese detaillierten und extremen
Gewaltszenen sowie die widerlichen Sexszenen sind mir absolut zuwider.
Die Handlung hätte eine gute Story werden können, doch
inhaltlich erhielt ich nur sehr wenig Informationen, die für eine abgerundete
Handlung eines Psychothrillers von Nöten gewesen wäre. Ganze Kapitel kamen mir
zu sehr in die Länge gezogen vor und manch eine Information kam mir unwichtig
vor. Für mich existierte nur sehr wenig Handlung, dafür stand jedoch die Gewalt
und der Sex im Fokus der Geschichte.
So beende ich äußerst selten ein Buch, denn ich habe den
Anspruch an mich selbst, ein angefangenes Buch zu Ende zu lesen. Außerdem, ob
es meinen Geschmack trifft oder nicht, schätze und respektiere ich die Arbeit
eines Autors, der sich auf seine Weise wahnsinnig bemüht hat, den Leser zu
fesseln und spannend zu unterhalten.
Ich glaube das der Schreibstil eine gute Grundlage sein
kann, denn ich erkenne die detailreiche Sprache, die mir mit einer abgerundeten
Handlung sicherlich gefallen hätte.
Das Lektorat hat in diesem Buch versagt. Zahlreiche Fehler
begleiteten mich durch die Seiten.
Die Protagonisten waren mir fast ausschließlich
unsympathisch und ich konnte keinen Bezug zu ihnen herstellen.Die Charaktere
waren nicht besonders fein gezeichnet und wenn sie etwas mehr hergaben, dann
wieder nur extreme und unangenehme Charaktereigenschaften. Einzig ein Hauptkommissar,
gefiel mir in seiner Art.
Ich kann dieses Buch nur demjenigen empfehlen, den brutalste
Gewalt kalt lässt.
2 Sterne
2 Sterne
Autor: Paul Anger
Buch: Böses Mädchen - Totes Mädchen
Idee Karree Leipzig