Mord am Hellweg
Schauplatz fiktiver Geschichten und grausamer Morde
Lesung mit Krimi- und Thriller-Autorin Susanne Kliem in Bönen-Flierich
Glaube. Liebe. Leichenschau,
lautet der diesjährige Mordauftrag für 23 namenhafte Autoren und Autorinnen. Die Spannungs-Spezialisten aus dem Bereich Krimi & Co. sind eingeladen worden einen Kurzkrimi zu schreiben, der an den vorgegebenen Locations entlang des Hellwegs spielen soll. Daraus ist eine spannende und kurzweilige Anthologie (349 Seiten) entstanden, die vor Lokalkolorit nur so strotzt.
Die Literaturveranstaltung „Mord am Hellweg“ findet seit
2002 jeweils im Herbst eines jeden Jahres statt. Der „Hellweg“ war einst eine
wichtige Heer- und Handelsstraße. Sie verband die Städte Duisburg, Essen,
Dortmund, Unna und Paderborn. Entlang dieses Hellwegs, ehemals auch Toten –
oder Höllenweg genannt, befinden sich die Veranstaltungsorte der circa 30 Städte
und Kommunen, an denen die berühmt, berüchtigten Lesungen ausgetragen werden.
Charakteristisch für diese Veranstaltung sind die außergewöhnlichen
Veranstaltungsorte, wie z.B. Burgruinen, Kirchen, Museen, Industriedenkmäler u.v.m.
Die Anthologie beherbergt Kurzgeschichten von Bernhard
Aichner, Rainer Wittkamp, Jürgen Ehlers, Georg Haderer, Christa von Bernuth,
Jörg Steinleitner, Arno Strobel, Susanne Kliem, Elisabeth Herrmann, Horst
Eckert, Sebastian Fitzek, Judith Merchant, Fräulein Krise und Frau Freitag, Su
Turhan, Mechthild Borrmann, Matthias Wittekindt, Ria Klug, Till Raehter,
Theresa Prammer, Carsten Sebastian Henn, Gisa Pauly, Kathrin Heinrichs und Sascha Gutzeit. Sie ist im Dortmunder Grafit
Verlag erschienen.
Der Mordplan
Dank Annemarie Berg und Julia Unterkötter (Kulturbüro in Bönen), gewann Susanne Kliem einen sympathischen Blick auf das kleine Dorf Flierich und lernte den Schlag Menschen kennen, den sie mit in ihre Mordplanung einbezog.
Die Lesung
Susanne Kliem begann die Lesung aus ihrem aktuellen
Kriminalroman „Trügerische Nähe“ (carls’s books), der ein gekonntes, schriftstellerisches
Geflecht aus Lügen, Eifersucht und Verrat ist.
Die Zuschauer in der alten Dorfkirche waren
mucksmäuschenstill und gefesselt. Man hätte eine Stecknadel fallen hören können.
Susanne Kliem las ausdrucksstark. Sie hob ihre Stimme und senkte sie wieder,
sie preschte mit Worten voran, um der Geschichte dann wieder langsam Tempo zu nehmen, damit die Zuhörer Zeit zum atmen bekamen. Ihre Mimik und ihre maßvolle Gestik zogen wirklich jeden in die knisternde Spannung des Krimis hinein, den
ich jedem Krimi-Fan unglaublich gern ans Herz legen möchte. Wer mag kann hier meine Rezension zu Trügerische Nähe nachlesen. Des Weiteren könnt ihr hier ein Interview mit der Autorin lesen.
Der zweite Teil der Lesung widmete sich nun dem Mord, den
Susanne Kliem im Auftrag von „Mord am Hellweg“ schriftstellerisch begangen
hatte. „Der gute Geist von Bönen“ heißt der Titel des Kurzkrimis, der in der Anthologie
veröffentlicht ist und den sie in der Kirche nun las.
Anfangs war es sehr still in der Kirche. Schließlich wusste
niemand wie düster die Lesung weitergehen würde. Doch dann, wie aus dem
Nichts, hörte man leichte Unruhe bei den Lesungsgästen. Es folgten erste zarte kleine
Auflacher, schließlich saßen wir ja in einer Kirche, bis dann das Lachen voller
Herzenslust aus den Zuschauern sprudelte. Auch ich musste mehrmals herzhaft
lachen, aber die kräftigsten Lacher kamen von den Lesungsgästen, die in Flierich
und Umgebung zuhause sind. Susanne Kliem hatte so viel Lokalkolorit in ihren hoch
spannenden Kurzkrimi hineingeschrieben, dass die Einwohner sich trotz der
mörderischen Handlung krümelig lachten. Sie erkannten Schauplätze- und die Eigenheiten der Einwohner ihres Dorfes wieder.
Ich hätte Susanne Kliem noch stundenlang zuhören können,
aber jeder schöne Abend geht leider einmal zu Ende.

Hallo Nisnis,
AntwortenLöschenein sehr schöner Beitrag! Die Location sieht wirklich klasse aus. Ich habe bisher noch kein Buch von der Autorin gelesen, das werde ich aber bald nachholen. :)
Liebe Grüße
Nicole
Liebe Nicole,
LöschenTrügerische Nähe wird dir sicher gefallen, denn Susanne Kliem schafft es ohne viel Blutvergießen, den Leser spannend zu unterhalten.
Schön dass du hier warst.
Liebe Grüße
Nisnis
Was für ein schöner Bericht! Die Location sieht richtig toll aus!
AntwortenLöschenLG Tanja
Es war wirklich wunderschön anzusehen und das Licht versprühte eine unheimlich schöne Stimmung.
LöschenViele Grüße
Nisnis